Die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) besuchte die Pretzl Paulownia GmbH in Perlesreut. Das innovative Startup unter der Leitung von Geschäftsführer Daniel Pretzl hat sich auf die Entwicklung und Herstellung nachhaltiger Baustoffe aus schnellwachsendem Paulownia-Holz und Pilzmyzel spezialisiert. Neben Pretzl nahmen auch Hans-Eike Asen als beratender Ingenieur der Firma sowie der Chemiker Dr. Ruben Casillas teil, deren Fachkenntnisse eine zentrale Rolle im Austausch spielten.
Bei ihrem Besuch informierte sich Schönberger über die beeindruckende Produktpalette des Unternehmens, die neben Paulownia-Setzlingen und -Holz auch zwei wegweisende Innovationen umfasst: die Myzelplatte und den ,Myzelbooster'. Myzel bezeichnet das unterirdische Netzwerk aus fadenförmigen Zellen von Pilzen.
"Die Myzelplatten entstehen aus Paulownia-Hackschnitzeln, wobei das natürliche Myzel einer Baumpilzart als Bindemittel fungiert. Die Platten bestehen somit ausschließlich aus natürlichen Materialien und kommen ohne chemische Bindemittel aus. Zudem verwenden wir für die Hackschnitzel kein wertvolles Stammholz, sondern sogenanntes Überholz aus der Baumkrone", erklärt Pretzl. "Die Anwendungsmöglichkeiten unseres Produkts sind vielseitig: Die Platten können im Bausektor als Dämmstoff eingesetzt werden und gängige, Erdöl-basierte Kunststoffplatten ersetzen. Auch Verpackungslösungen sind denkbar, wodurch Plastikverpackungen vermieden werden können."
Der ,Myzelbooster', basierend auf Paulownia-Wurzeln wurde in enger Zusammenarbeit mit der Erlanger Firma Fungarium entwickelt. "Pilzmyzel, das mit dem ,Myzelbooster' behandelt wird, zeigt ein stärkeres Durchwachsen sowie schnelleres Wachstum. Der Booster kann nicht nur aus Hackschnitzeln schneller Platten wachsen lassen, sondern wird auch bereits in der Produktion von Speisepilzen eingesetzt", erläutert Chemiker Dr. Ruben Casillas, Geschäftsführer von Fungarium.
"Die Arbeit der Pretzl Paulownia GmbH zeigt eindrucksvoll, wie Innovation und Umweltschutz Hand in Hand gehen können", betonte Marlene Schönberger. "Hier werden Lösungen für die Baubranche entwickelt, die nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich tragfähig sind. Genau solche Ansätze brauchen wir für eine nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft."
"Unsere Vision geht weit über ein reines Geschäftsmodell hinaus", erklärte Daniel Pretzl während des Besuchs. "Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem ökologisches Bewusstsein und wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze darstellen, sondern einander bedingen. Mit unseren Produkten möchten wir einen konkreten Beitrag zum klimafreundlichen Bauen leisten."
Ruben Casillas ergänzte: "Die Verbindung von Pilzmyzel mit natürlichen Faserstoffen eröffnet völlig neue Möglichkeiten für nachhaltige Materialien. Wir stehen erst am Anfang dessen, was mit dieser Technologie möglich ist."
Die Paulownia, auch Blauglockenbaum genannt, ist eine besonders schnellwachsende Baumart, die ursprünglich aus Asien stammt. Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, arbeitet die Pretzl Paulownia GmbH ausschließlich mit Hybriden, die sich nicht selbstständig vermehren können. Das Unternehmen legt großen Wert auf ökologische Verantwortung.
Schönberger zeigte sich beeindruckt von dem Engagement des jungen Unternehmens: "Die Pretzl Paulownia GmbH demonstriert eindrucksvoll, wie Innovation im ländlichen Raum funktionieren kann.
Foto: Büro Schönberger
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Präsenzveranstaltung, Online-Zuschaltung möglich.
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