Fachgespräch im Landtag bringt neue Perspektiven – Grüne fordern fünfjährige Übergangsfrist und klare Unterstützung durch die Staatsregierung
München. „Die Weidepflicht darf nicht zum Todesstoß für den bayerischen Ökolandbau werden!“ Mit diesen Worten brachte Mia Goller, agrarpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, beim Fachgespräch „Weidepflicht – Was geht im Stall und auf der Weide?“ die Sorgen vieler Biobetriebe auf den Punkt. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Praxis und Verbänden diskutierte sie am Montag im Bayerischen Landtag die brisante Frage: Wie lässt sich die europäische Weidepflicht umsetzen, ohne bestehende Bio-Betriebe zu gefährden?
Die Referentinnen und Referenten – darunter Josef Schmid (AbL), Ralf Huber (BBV Oberbayern), Prof. Eva Zeiler (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), Maria Hohenester (LVÖ) und Dr. Elisabeth Herzog von der Landwirtschaftskammer Österreich – machten deutlich: Eine pragmatische Umsetzung ist möglich, wenn Politik und Verwaltung mit der Praxis arbeiten – nicht gegen sie.
Goller sieht dagegen in Bayern wenig politischen Willen zur Lösung: „Während für die umstrittene Anbindehaltung großzügige Fristen im Gespräch sind, sollen Biobetriebe innerhalb kürzester Zeit ihre komplette Haltung umstellen – ohne Rücksicht auf topografische oder betriebliche Realitäten. Das ist realitätsfern und gefährlich.“
Sie fordert daher eine fünfjährige Übergangsfrist auf Landesebene, die politische Unterstützung Bayerns für eine Ausnahmeregelung auf EU-Ebene, die maximale Flexibilität bei der Auslegung für strukturell benachteiligte Betriebe sowie eine transparente Berichterstattung im Landwirtschaftsausschuss über bisherige Maßnahmen.
Goller abschließend: „Landwirtschaftliche Betriebe denken in Generationen. Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir nicht nur Bauernhöfe – sondern auch Vertrauen in eine Politik, die sich dem Ökolandbau verpflichtet fühlt.“ Wenn die Weidepflicht auf dem Rücken der Biobetriebe ausgetragen werde, dann könne dies schwerste Folgen haben für die Bio-Landwirtschaft in Deutschland und damit vor allem im Freistaat, denn in Bayern gibt es die mit Abstand höchste Zahl an biologisch wirtschaftenden Betrieben.
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