Menü
Im Jahr 2026 will die Deutsche Bahn die wichtige aber marode Bahnstrecke zwischen Nürnberg
und Passau von Grund auf sanieren. Im Zuge dieser Generalsanierung der
Hochleistungskorridore (HLK) Nürnberg – Regensburg und Obertraubling – Passau müssen die
Gleise weitgehend komplett gesperrt werden (siehe unten). Statt den Nahverkehrszügen wird
ein Schienenersatzverkehr geplant. Güter- und Fernverkehrszüge werden großräumig
umgeleitet.
Die niederbayerische Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger MdB und der
verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bayerischen Landtag Dr. Markus Büchler MdL waren
am Freitag vor Ort im Landkreis Passau, um die Strecke vor Ort in Augenschein zu nehmen.
Marlene Schönberger, MdB: "Diese riesige Baustelle bringt gravierende Einschnitte in den Alltag
aller Pendlerinnen und Pendler auf der Schiene mit sich. In der Folge auch auf den schon jetzt
stark ausgelasteten Straßen mit Ausweichverkehr und Ersatzbussen. Dass Bahnstrecken in
Deutschland so heruntergewirtschaftet sind, dass sie letztlich neu gebaut werden müssen, ist
eine Folge der verheerenden Bahnpolitik der Union. Die verkorkste Bahnreform unter Kanzler
Kohl, der Sparkurs der Kanzlerin Merkel sowie die diversen unfähigen CSUBundesverkehrsministern
haben die ehemals pünktliche, stolze Deutsche Bahn zum Sanierungsfall verkommen lassen.
Wir Grüne wollen das marode Erbe auf Vordermann bringen!
Ich trete dafür ein, dass auch die nächste Bundesregierung die notwendigen Mittel bereitstellt,
um Deutschlands Gleise wieder fit zu machen für die Zukunft und die Verkehrswende!"
Dr. Markus Büchler, MdL: "Vom Freistaat Bayern erwarte ich mehr Einsatz bei der Planung des
Schienenersatzverkehrs. Schließlich werden die Nahverkehrszüge vom Freistaat bestellt und
bezahlt. Da sie aufgrund der Baustelle der bundeseigenen Deutschen Bahn ausfallen müssen,
müssen Freistaat und Bund zusammen den Schienenersatzverkehr bezahlen und organisieren.
Die Finanzierung ist bereits so vereinbart. Allerdings scheint sich der Freistaat bei der
Organisation aus der Verantwortung stehlen zu wollen, wie die Antwort auf meine Schriftliche
Anfrage an die Staatsregierung zeigt (siehe anbei). Da ist nur vom Bund die Rede. Eigene
Aktivitäten: Fehlanzeige. Ich erwarte, dass der Freistaat alles tut, damit die vielen Tausend
täglichen Fahrgäste auf den betroffenen RB- und RE-Linien zuverlässig in die Arbeit bzw. in die
Schule kommen während der langen Bauzeit."
Nach der Baustelle 2026 sind die Belastungen für Pendlerinnen und Pendler noch nicht vorbei. In
den jeweils ersten Halbjahren 2027 und 2028 werden aller Voraussicht nach nur wenige
Nahverkehrszüge fahren können, da die dann frisch sanierte Strecke Passau-Nürnberg dann
vorrangig als Umleitungsstrecke für Güter- und Fernverkehr dient. In diesen Zeitfenstern muss
nämlich die ebenfalls heruntergekommene Bahnstrecke Freilassing-Rosenheim bzw. Rosenheim
München generalsaniert und komplett gesperrt werden. Auch hier muss sich der Freistaat schon
jetzt dafür stark machen, dass 2027 und 2028 für die niederbayerischen Fahrgäste das
bestmögliche an Komfort und Zuverlässigkeit angeboten wird.
Hintergrund: Der genaue Zeitplan zur Sperrung ist nach aktuellem Planungsstand der DB wie
folgt: "Der HLK Nürnberg – Regensburg umfasst den Zeitraum vom 06.02. bis zum 10.07.2026.
Aufgrund von Bauarbeiten in Österreich und Italien muss der Abschnitt Obertraubling – Passau
zeitlich und räumlich aufgeteilt werden. Zwischen Obertraubling und Plattling wird die Strecke
vom 10.07. bis zum 12.12.2026 für die Generalsanierung gesperrt. Der Abschnitt Plattling-Passau
wird in den Zeiträumen 14.06.-10.07.2026 und 20.09.- 12.12.2026 totalgesperrt sein. Zwischen
dem 11.07. und dem 20.09.2026 wird der Abschnitt Plattling-Passau eingleisig befahrbar sein,
um Güterzügen als zusätzliche Umleitungsstrecke zu dienen, da aufgrund der Bauarbeiten auf
der Südbahn in Österreich die Kapazität stark eingeschränkt sein wird."
Quelle: www.dbinfrago.com/resource/blob/13072522/a81b118ae9c3a70a92d73510bc8
Foto vor Ort an der Bahnstrecke, v.l.n.r.: Dr. Markus Büchler, MdL; Marlene
Schönberger MdB; Frederic Sascha Müller, Kreisrat; Claudia Woller,
Bezirksvorsitzende, Eike Hallitzky, Kreisrat
Medien
Kategorie
Ihr habt Fragen zur Landespolitik?
Mia und Toni berichten aus München.
Seid dabei!
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]