BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Niederbayern

Engagierter Austausch zur Jugendarbeit

Marlene Schönberger im Gespräch mit Streetwork Rottal-Inn und der Kreis-Caritas

Die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich mit Vertreter*innen der Streetwork Rottal-Inn sowie der Leitung der Kreis-Caritas Rottal-Inn zu einem Austausch getroffen. Ziel des Gesprächs war es, Einblicke in die aktuelle Situation der offenen Jugendarbeit im Landkreis zu gewinnen und konkrete Herausforderungen vor Ort zu besprechen. 

„Mir ist der regelmäßige Kontakt zu sozialen Einrichtungen enorm wichtig, besonders natürlich der Austausch mit Betroffenen und den Menschen, die tagtäglich mit den Herausforderungen konfrontiert sind.“, so Schönberger.  

Streetwork-Leiter Jakob Kandlbinder schilderte eindrücklich die komplexen Problemlagen junger Menschen: „Viele Sorgen unserer Jugendlichen bleiben auf den ersten Blick unsichtbar und sind dennoch gravierend. Dabei ganz zentral: psychische Erkrankungen.“  Es sei abernicht die Jugend, die sich verändert habe, sondern die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die Kinder und Jugendliche zunehmend unter Druck setzen.“

Auch für Erwachsene sei die Situation häufig herausfordernd, ergänzte Kreiscaritas-Leiterin Seiler: „Es gibt zwar viele spezialisierte Fachstellen, aber anders als bei Jugendlichen keine zentrale Anlaufstelle. Für Ratsuchende ist das oft schwer zu durchblicken.“ Häufig wüssten Menschen in Krisen nicht wo sie konkret Hilfe finden oder welche Angebote für ihre individuelle Lage passen. Marlene Schönberger pflichtete bei: „Wir müssen die Schwelle zur Hilfe so niedrig wie möglich legen – gerade für die, die nicht wissen, wie das System funktioniert oder sich nicht trauen, den ersten Schritt zu machen.“ 

Trotz aller Herausforderungen machte Marlene Schönberger deutlich: „Im Landkreis Rottal-Inn sieht man: in Jugendarbeit zu investieren, schafft echte Perspektiven. Streetwork zeigt, dass Räume für junge Menschen nicht nur notwendig, sondern wirksam sind.“  Besonders hervorzuheben sei die Stadt Pfarrkirchen, die mit gut ausgestatteter offener Jugendarbeit eine „Vorreiterrolle“ eingenommen habe. 

Ein besonders gelungenes Beispiel für innovative Projekte ist die Safer Zone, ein Projekt von Streetwork Rottal-Inn in Kooperation mit lokalen Betrieben. Es schafft sichere Anlaufstellen für Menschen, die sich bedroht oder unsicher fühlen – etwa bei Konflikten, Übergriffen oder Diskriminierung. Geschäfte, Cafés und Einrichtungen, die sich beteiligen, signalisieren mit einem sichtbaren Aufkleber: „Hier bist du sicher“, wie Streetworkleiter Jakob Kandlbinder betont. „Es geht darum, das Thema Gewalt sichtbar zu machen und Betroffene zu motivieren, Tatorte zu verlassen und sich Hilfe zu holen”. 

Auch das mehrfach ausgezeichnete Projekt „Wir gegen Gewalt“, das Streetwork Rottal-Inn seit 2010 an Schulen in der Region durchführt, wurde im Gespräch als herausragendes Beispiel für nachhaltige Prävention genannt. Es vermittelt Jugendlichen ab der 8. Klasse in mehrstündigen Workshops zentrale Inhalte zu Zivilcourage, Deeskalation, Selbstbehauptung und Gewaltprävention. Über 12.000 junge Menschen haben seit Projektbeginn teilgenommen. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. „Das ist politische und soziale Bildung im besten Sinne“, sagte Schönberger. „Genau solche Formate brauchen wir, um Jugendlichen Halt, Orientierung und Selbstvertrauen zu geben.“ 

Einigkeit herrschte bei allen Gesprächsteilnehmenden: Auch in Zeiten knapper Kassen dürfe im sozialen Bereichnicht gespart werden. „Das wäre in der aktuellen gesellschaftlichen Situation fatal“, so Schönberger. Stattdessen müsse man gezielt in Prävention, Bildung und Stabilisierung von Menschen investieren.“

Marlene Schönberger zeigte sich nach dem Gespräch beeindruckt: „Die Arbeit von Streetwork Rottal-Inn ist ein Paradebeispiel dafür, wie gute Jugendarbeit junge Menschen stärkt. Sie ist präventiv, unterstützend und oft ein Rettungsanker. Es darf keine Frage sein, ob wir uns das leisten können – wir müssen uns fragen, ob wir es uns leisten können, es nicht zu tun.“ 

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