BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Niederbayern

MdB Marlene Schönberger:

Aussetzung des Familiennachzugs verschärft Integrationsprobleme und verursacht enormes Leid

Um sich über die Auswirkungen der Aussetzung des Familiennachzugs zu informieren, hat die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (Bündnis 90/Die Grünen) das Beratungs- und Behandlungszentrum für traumatisierte Menschen mit Fluchterfahrung Refugio München in Landshut besucht. Im Gespräch mit der Leiterin Sarah Gerstl und der Therapeutin Miriam Geiser wurden die gravierenden Folgen der aktuellen Asylrechtsverschärfungen für Betroffene deutlich. 

Schönberger erklärte nach dem Austausch: "Die Trennung von der Familie verursacht nach der Flucht massives Leid. Insbesondere die permanenten Sorgen um die in Kriegs- und Krisengebieten zurückgebliebenen Eltern oder Kinder erschwert die Integration der Betroffenen erheblich. In den letzten Wochen habe ich zahlreiche Zuschriften verzweifelter Menschen aus ganz Niederbayern erhalten - viele davon Kinder und Jugendliche.   

Sarah Gerstl berichtete aus ihrer täglichen Arbeit mit Geflüchteten: "Viele Klientinnen und Klienten berichten, dass ihnen mit der aktuellen Gesetzeslage der letzte Hoffnungsschimmer genommen wird. Für viele ist die Aussetzung des Familiennachzugs ein weiteres Zeichen: 'Hier will uns niemand, wir sind nicht erwünscht'." Die psychosozialen Folgen seien gravierend, so die Expertin weiter: "Der soziale und familiäre Zusammenhalt als Schutzfaktor fällt weg - das macht es für die Betroffenen besonders schwer." 

Besonders problematisch sei die Situation für Minderjährige und kranke Menschen. "Unsere jugendlichen Klientinnen und Klienten leiden besonders unter der Trennung. Die Belastung ist so groß, dass ihnen das Lernen in Schule oder Deutschkurs und damit die Gestaltung ihrer Zukunft deutlich schwerer fällt", ergänzte Therapeutin Geiser. "Gerade schwer kranke Menschen, die wir begleiten, stehen nun vor einer weiteren unüberwindbaren Hürde auf dem Weg zu Genesung und Integration."
Schönberger kritisierte die Aussetzung des Familiennachzugs als kurzsichtige Maßnahme: "Neben all dem Leid für die Menschen in Niederbayern, die bereits bei uns leben, stoppt die Bundesregierung mit der Aussetzung des Familiennachzuges einen Weg "legaler", "planbarer" und "gesteuerter" Migration. Sie treffen damit zu 80% Frauen und Kinder. Sie zwingen Menschen in Schlauchboote und schaffen ein Konjunkturpaket für Schlepper. Mit ihrer "Migrationswende" verabschiedet sich die Union endgültig von allen christlichen Werten und jeder Vernunft - nur um den extremen Rechten hinterherzuhechten".


Sie kündigte an, die gewonnenen Erkenntnisse über die Lage der Menschen in Niederbayern mit nach Berlin zu nehmen und sich weiterhin für eine menschenrechtskonforme Asyl- und Migrationspolitik einzusetzen. 

Refugio München betreut in seiner Außenstelle Landshut geflüchtete Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, und bietet psychotherapeutische und psychosoziale Unterstützung an. Dies ist nötig, weil die meisten Geflüchtete aufgrund ihres Aufenthaltsstatus keinen Zugang zum regulären Gesundheitssystem haben.

Foto: Refugio München

 

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