Grüner Ministerpräsident im Nationalpark

Winfried Kretschmann und seine Frau machten im Urlaub eine Tour durch das Schutzgebiet

Grafenau. Hohen Besuch hatte kürzlich der Nationalpark Bayerischer Wald. Da der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), mit seiner Familie im Oberen Bayerischen Wald Urlaub machte, war der Weg in das Schutzgebiet kurz.
Winfried Kretschmann nahm die Einladung von Zwiesels 3. Bürgermeister Jens Schlüter (Grüne) gerne an, eine Tour durch die Wälder um den Falkenstein zu machen. Gemeinsam mit seiner Frau Gerlinde besichtigte Winfried Kretschmann mit Jens Schlüter, dem Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl und Elke Ohland, der Leiterin der Stabsstelle Kommunikation und Koordination der Nationalparkverwaltung, als erste Station das Urwaldgebiet Mittelsteighütte. Denn in diesem eindrucksvollen Urwaldrest, das mit seinen großen Totholzmengen und Hunderte Jahre alten Fichten, Tannen und Buchen einen urtümlichen Bergmischwald bildet, sind es gerade die vielen Details, die nicht gleich auffallen, aber umso mehr über die besondere Bedeutung dieses Waldstückes verraten.
Kretschmann war sehr interessiert, als ihn Nationalpark-Leiter Franz Leibl zum Beispiel auf den Duftenden Feuerschwamm, einen unscheinbaren Pilz, der auf einer langsam verrottenden, einst mächtigen Tanne wächst, aufmerksam machte. Interessant ist der Pilz deshalb, weil weltweit nur acht Vorkommen bekannt sind, er also auf echte Urwaldstrukturen angewiesen ist, was die Bedeutung der Mittelsteighütte nochmals unterstreicht.
Anschließend wanderte man auf den Lackaberg, auf dem die Folgen des Borkenkäfermanagements auf das Waldökosystems diskutiert wurde. Auf dem Gipfel des Lackaberges angekommen konnten Winfried Kretschmann und seine Frau noch einen weiten Blick über die Höhenlagen des Bayerischen und Böhmerwaldes genießen. Beim Abschluss im Haus zur Wildnis wollte Winfried Kretschmann auch mehr über die Bedeutung des Nationalparks für den Tourismus wissen und war erstaunt, dass mit über 1,4 Millionen Menschen jährlich der Nationalpark fast so viele Besucher hat wie das Schloss Neuschwanstein. Kretschmann und seine Frau zeigten sich am Ende des Tages beeindruckt, wie gut der Nationalpark Naturschutz und Erholung für den Menschen unter einem Hut bringt und sie versprachen, gerne wieder zu kommen. − bbz

Quelle: Passauer Neue Presse vom 22.08.2020

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