Schönberger empört über Aussagen von Bischof Oster zu queeren Menschen

Foto: Stefan Kaminski | Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger

Schönberger empört über Aussagen von Bischof Oster zu queeren Menschen Die niederbayerische Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (Grüne) verurteilt die jüngsten queerfeindlichen Äußerungen des Passauer Bischofs Stefan Oster scharf. Oster hatte ein Papier der Deutschen Bischofskonferenz zur Vielfalt sexueller Identitäten stark kritisiert.  „Wer im Jahr 2025 noch meint, Vielfalt und Selbstbestimmung seien eine Gefahr für junge Menschen, hat die christliche Botschaft der Nächstenliebe nicht verstanden“, sagte Schönberger. Christliche Werte, so die Abgeordnete, müssten Menschen verbinden – nicht ausgrenzen. 

Das Papier der Bischofskonferenz mit dem Titel „Geschaffen, erlöst und geliebt – Sichtbarkeit und Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitäten in der Schule“ war ursprünglich mit breiter Zustimmung in kirchlichen Kreisen erarbeitet worden. Insbesondere wurde darin bekräftigt, dass die Vielfalt geschlechtlicher und sexueller Identitäten auch an katholischen Schulen anerkannt wird und sichtbar sein soll, um Diskriminierung vorzubeugen. Bischof Oster hatte jedoch öffentlich Zweifel geäußert, ob darin vertretene Positionen mit der kirchlichen Lehre vereinbar seien. 

Für Schönberger, die sich seit Jahren für die Rechte queerer Menschen einsetzt, ist das ein fatales Signal: „Gerade in einer Zeit, in der viele queere Menschen in der Kirche um Akzeptanz kämpfen, braucht es klare Worte der Unterstützung – keine Rückschritte in alte Denkmuster. Gerade die fortwährende Forderung Osters, man solle Transpersonen in erster Linie als Problem wahrnehmen, ist ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen und ihrer Angehörigen.“, so die Grünen-Politikerin. 

Schönberger erinnerte daran, dass gerade kirchliche Institutionen in der Verantwortung stehen, Werte wie Menschenwürde und Nächstenliebe umzusetzen: „Diese Werte gelten für alle Menschen – ohne Ausnahme. Wer anderen die gleiche Würde abspricht, verfehlt den Kern unseres Wertefundaments. “Die Abgeordnete forderte den Passauer Bischof auf, seine Äußerungen zu überdenken und sich „unmissverständlich hinter die Würde queerer Menschen“ zu stellen. Kirche und Politik hätten gemeinsam die Verantwortung, ein Klima des Respekts zu fördern.  „Wir brauchen eine Kirche, die offen ist, nicht eine, die Grenzen zieht“, so Schönberger.