S-Bahn Konzept für Niederbayern als Chance für morgen

23.08.21 –

Grüne wollen Stadt-Umland-Bahn

Zu einem Austausch über das S-Bahn Konzept, das Grünen-Landtagsabgeordneter Toni Schuberl
als Vision für Niederbayern entworfen hat, trafen sich Vertreter*innen des VCD, der Ilztalbahn, der
Granitbahn und der Passauer Grünen am ehemaligen Innstadtbahnhof. Schuberl, der zunächst das
Konzept vorstellte, betonte: „Bisher werden - wenn überhaupt - nur einzelne Teilabschnitte
betrachtet und jahrelang über die Erstellung von Potentialanalysen gestritten. Dabei sollten
gerade die politischen Akteure das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Die Ilztal- und die
Granitbahn zeigen seit Jahren Wege auf, wie es gehen könnte.“ Die Bahn könne das Rückgrat einer
zukunftsfähigen Verkehrsplanung sein, doch dafür fehle es momentan an politischem Willen,
bemängelt Schuberl: „Jetzt ist es im Angesicht einer sich zunehmend verschärfenden Klimakrise
höchste Zeit, dass die Politik endlich die Mobilitätswende anpackt, statt weiter auf der Bremse zu
stehen.“
„Wir brauchen Verkehrsplanung mit Weitblick! “, fordert auch die Bundestagskandidatin und
Fraktionsvorsitzende der Passauer Grünen, Stefanie Auer. Bahn Fahren müsse endlich eine
attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr werden, so Auer: „Damit das gelingtbrauchen wir aufeinander abgestimmte Fahrpläne zwischen den einzelnen Zugverbindungen und
Bussen.“ Als wichtigen Baustein im Konzept sieht Auer die Stadt-Umland-Bahn mit einem
Regelbetrieb auf den bestehenden Strecken Passau-Hauzenberg und Passau-Freyung.
Mobilität vernetzter zu denken, dafür plädierte auch Hans Madl-Deinhart, neu gewählter
Vorsitzender des Fördervereins Ilztalbahn: „Überregional zu denken, nicht nur lokal, das erhöht
unsere Chancen bei der Umsetzbarkeit.“ Auch technische Innovationen sollen dabei mitgedacht
werden, so Madl-Deinhart: „Für die Ilztalbahn wäre der Akkubetrieb statt der aufwendigen
Elektrifizierung der Strecke die ideale Lösung“ Das sei jedoch nur mit den entsprechenden
Fördermitteln möglich. „Insgesamt wünschen wir uns schon lange, dass aus München und Berlin
mehr Rückenwind für die Reaktivierung von Nebenstrecken kommt!“
Auf Fördermittel nicht nur hoffen kann man hingegen bei der Granitbahn. Hier bringt das
Pilotprojekt des Autonomen Bus-Shuttles neuen Wind und auch neue Möglichkeiten für die
Strecke. Ein Großteil der zeitlichen Ressourcen investierten die Ehrenamtlichen derzeit für die
Instandhaltung der Strecke und arbeitsintensive manuelle Unkrautbeseitigung, berichtet Kurt
Seul von der Granitbahn. Auf Dauer sei dies nicht stemmbar, durch das Bus-Shuttle gibt es hier
viele neue Perspektiven: „Eine moderne Zugstrecke mit der Option, mobilen Hochwasserschutz
für die Innstadt zu installieren, neue Bahnsteige, an denen auch die Bus-Shuttles halten werden“,
nennt Seul einige davon. Die Taktung von bis zu 10-Minuten bewertete er als sehr positiv und
von der Bahn nicht leistbar. Auch Rettungsfahrzeuge könnten im Bedarfsfall von der neuen
Fahrbahn profitieren. „De facto ist und bleibt es jedoch eine Bahnstrecke“, stellt Seul klar und
erteilt damit den Fantasien um eine neue Straße eine deutliche Absage. Dass auch Fuß und
Radverkehr von dem Projekt profitieren, statt räumlich eingeschränkt zu werden, wünscht sich
Heribert Götzer von der Granitbahn: „Es soll schließlich ein Miteinander und kein Gegeneinander
der verschiedenen Verkehrsmittel sein.“ Mittelfristig wolle man mit dem Zug auch wieder bis zum
Bahnhof Grubweg, vielleicht schon 2023 bis nach Hauzenberg fahren.
Dass der Wert dieser Strecke mit dem Pilotprojekt endlich anerkannt worden ist, freut Stefanie
Auer: „Die Machbarkeitsstudie für das Autonome Bus-Shuttle bescheinigt schwarz auf weiß: Die
Granitbahn-Strecke hat enormes Potential! Wichtig ist, dass der Bus-Shuttle die Bahn nicht
verdrängt.“
Grünen-Kreisvorsitzender und Stadtrat Matthias Weigl versichert: „Wir hatten die Stadt-Umland-
Bahn, die unser grünes Ziel für Passau ist, nicht nur im Wahlprogramm stehen, wird werden uns
auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Bahn in ihrer Schlüsselrolle zur Mobilitätswende in der
Region endlich zur Geltung kommt.“ Ein erster Schritt wäre, sich damit auch in den kommunalen
Gremien wie auch im Dialogforum intensiv zu befassen, fordert Weigl: „Dass weder die Ilztalbahn
noch die Granitbahn diesem Forum angehören ist ein Manko, das dringend behoben werden
sollte. Denn nicht eine weitere Donaubrücke oder die Nordtangente, sondern die effiziente
Nutzung der vorhandenen Bahninfrastruktur ist es, die unsere staugeplagte Stadt spürbar
entlasten können.“
Mit innovativen Antriebstechniken und überregionalen Mobilitätskonzepten, bei denen
klimafreundlicher Verkehr im Fokus steht, gäbe es viele neue Möglichkeiten. „Ich sehe das S-Bahn
Konzept für Niederbayern als Chance für morgen, für die es jetzt die Weichen zu stellen gilt“,
bilanziert Auer.
Das S-Bahn Konzept von MdL Toni Schuberl ist zu finden unter www.gruenlink.de/29ca

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News 2021 | Pressemitteilung

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