MdB Erhard Grundl im Gespräch mit den Oberstübchen-Machern

Kleinod muss erhalten bleiben

Regen. Auf seiner "Brauchts das"-Kulturtour durch den Landkreis hat der Grünen-Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl auch in Regen halt gemacht, um das Gespräch mit den Betreibern des Kulturhauses "Oberstübchen" zu suchen.

Neben einigen verantwortlichen Vereinsmitgliedern wie Brian Lobo, Karl Fischer, Maritta Lippl und Emil Spiewok waren auch der Regener Bürgermeister Andreas Kroner und Stadträtin Petra Wulff-Werner zugegen, der Abgeordnete wurde begleitet von den Kreisräten Jens Schlüter und Eva Bauernfeind.

Brian Lobo berichtete von den Aktivitäten des Vereins, der z.B. über 30 Konzerte im Jahr sowie kulturelle Begegnungen organisiert. Seit der Corona-Krise bieten die Oberstübchen-Leute eine "Food Exchange" an: "Wir wollen nicht, dass Essen weggeworfen wird." Lebensmittel, die von den Supermärkten sonst ausgesondert würden, aber durchaus noch genießbar sind, werden im Oberstübchen gratis angeboten.

Wichtig sei ihnen, dass kein Nachweis der Bedürftigkeit erforderlich ist. Als "Konkurrenz" zur Regener Tafel sehen sie sich nicht. Gegen eine Zusammenarbeit mit der Tafel hätten sie nichts, andererseits möchten sie sich für ihre anderen Aktivitäten und Pläne, z.B. ein Kostnix-Laden mit Repair-Café oder politische Demos, ihre Unabhängigkeit bewahren. Ein großes Problem sei, an eine dauerhafte Förderung zu kommen.

Erhard Grundl war beeindruckt von dem sozialen Engagement der Regener: "So ein Kleinod muss erhalten bleiben!" Er riet u.a., die geschaffenen Netzwerke in der Stadt zu nutzen. Auch könnte, so meinte Grundl, eine Bewerbung für den Spielstättenpreis "Applaus" Aussicht auf Erfolg haben. − be

Quelle: Passauer Neue Presse vom 08.08.2020

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