In der Lokalpolitik ein Wörtchen mitreden

Ortsverband der Grünen wieder aktiv – Wolfgang Plank und Sarah Kandlbinder zu Vorsitzenden gewählt


Pfarrkirchen. Die Grünen in der Kreisstadt haben sich mit Blick auf die Kommunalwahl 2020 neu aufgestellt: Es gibt jetzt wieder einen eigenen Ortsverband.
Die Grünen sehen sich auch im Rottal im Aufwind. Neben einem rasanten Anstieg der Mitgliederzahlen und dem Erfolg bei der Europawahl, bei der man in Pfarrkirchen zweitstärkste Partei wurde, sei es wohl eine logische Konsequenz auch wieder in der Lokalpolitik ein Wörtchen mitreden zu wollen, sagen sie in einer Pressemitteilung.
Im Rahmen einer gut besuchten Versammlung beim Kirchenwirt, zu der alle Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen im Pfarrkirchen und Triftern eingeladen waren, wurde der Ortsverband wiederbelebt und die neue Vorstandschaft gewählt. Sarah Kandlbinder und Wolfgang Plank stehen als Vorsitzende an der Spitze. Unterstützt werden sie in den nächsten beiden Jahren von Schriftführerin Julia Matzeder sowie den Beisitzern Marius Packan, Reinhold Sagmeister und Tobias Hanig.
Die neu gewählte Doppelspitze freute sich nicht nur über das Vertrauen, sondern auch darüber, „dass es bei den Grünen im Vergleich zu anderen Parteien eigentlich gar nicht so schwer ist, jünger und weiblicher zu werden“. In diesem Sinne wolle man auch bei den Stadtratswahlen im kommenden Jahr mit einer Liste antreten, welche die Vielfalt in unserer Gesellschaft widerspiegelt, sagten Kandlbinder und Plank.
Bezirksvorsitzende und Bezirksrätin Mia Goller betonte in ihren Grußworten, wie sehr sie sich auf einen spannenden Wahlkampf freue: „Wir Grüne haben Kraft und gute Ideen, um den Landkreis noch lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten. Wir sind die Partei, die Mut machen will und die Bürger einbindet.“ Es sei an der Zeit, dass man weg komme von der Macht-Politik hin zu einer Politik, in der es um die Themen und um die Menschen geht, so Goller. „Dass ihr hier in Pfarrkirchen so aktiv seid, freut mich narrisch.“
Rundum zufrieden ist auch Kreisvorsitzender Günther Reiser: „Ihr seid Kulturschaffende, Unternehmerinnen und Eltern. Ihr wisst, worauf es ankommt in Pfarrkirchen. Das kann nur gut werden“, meinte er in die Runde.


„Koordinieren reicht nicht“

 Der Rest des Abends stand schon ganz im Zeichen des bevorstehenden Wahlkampfs. Die Diskussion drehte sich insbesondere um die Frage, wie man die Zukunft Pfarrkirchens als Hochschulstadt gestalten kann. Hier zeigten sich die Grünen schnell einig: „Koordinieren reicht nicht, denn man muss die ganze Stadt mit alle ihren Schulen in den Gedanken eines Campus mit einbeziehen“, so die einhellige Meinung.
Für Tobias Hanig steht fest: „Pfarrkirchen war schon immer eine Schulstadt. Aber wir haben es immer noch nicht geschafft, daraus auch eine Stadt für Schüler zu machen.“ Zwar sei bereits vor über einem Jahr die Idee des Schülerbeirats an die Stadt herangetragen worden, aber bisweilen tue man sich offensichtlich etwas schwer damit, die Jugend auch tatsächlich mitgestalten und mitreden zu lassen.
„Für gute Ideen ist man nie zu jung“, fügte Marius Packan hinzu. Mit dieser Einladung an alle Schüler, Schülerinnen und Studierende der Stadt, sich vor Ort zu engagieren und bei den Grünen „mit ihren Wünschen und Anregungen auf offene Ohren zu stoßen“, endete die erste Sitzung des wiederbelebten Ortsvereins.
 − red

Quelle: Passauer Neue Presse vom 28.09.2019

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